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Halsschmerzen haben viele Facetten, sie reichen von starker Heiserkeit über Kratzen im Hals bis zu Schmerzen beim Schlucken. Bevor Sie Ihren Arzt gleich um Antibiotika bitten, sollten Sie in jedem Fall erst einmal ein paar alte, gut bewährte Hausmittel wie Gurgeln, Inhalieren, Kräutertee oder Kartoffelwickel zur Abkürzung des Krankheitsverlaufs probieren.

Kamille, Salbei & Co.

Ist vor allem der Rachen betroffen, wirken Kräutertees mit Kamille, Salbei, Thymian oder Ingwer Wunder, da die Inhaltsstoffe dieser Kräuter den Schleim gut lösen. Überdies gehen die ätherischen Öle gegen Viren und Bakterien vor. Gießen Sie dazu die Kräuter mit kochendem Wasser auf und lassen Sie den Tee mindestens zehn Minuten ziehen. Trinken Sie ein paar Tage lang mehrere Tassen davon.

Mit Kartoffelwickel den Hals wärmen

Kommt noch ein hartnäckiger Husten hinzu, sollten Sie Ihren Rachen unbedingt warmhalten. Ein Kartoffelwickel eignet sich deshalb so gut dafür, weil Kartoffelbrei eine besonders hohe Wärmekapazität aufweist und daher sehr lange eine höhere Temperatur halten kann. Zunächst kochen Sie dafür Kartoffeln, um sie dann mit einem Stampfer (mit einer Gabel geht es auch) zu einem Brei zu zerdrücken, der schließlich auf einem längs gefaltetem Geschirrtuch verteilt wird. Nachdem das Tuch dann dicht zugeschlagen wurde und der Brei auch schon etwas abgekühlt ist, können Sie diese Konstruktion zum Beispiel mit einem Schal um den Hals befestigen.

Honig ist immer gut

Bei Erkältung und Husten empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Verzehr von Honig, weil selbiger antiseptisch wirkt, die Schleimhäute beruhigt und desinfiziert und somit Krankheitserreger bekämpft. Dabei spielt es keine große Rolle, ob Sie den puren Honig im Mund langsam zergehen lassen oder Ihren Tee mit einem Löffel Honig süßen. In Verbindung mit gesunden Apfelessig-Getränken hat sich Honig ebenfalls sehr bewährt.

Hinweis: Manuka-Honig gilt geradezu als natürliches Antibiotikum.

Arnika

Bereits im 16. Jahrhundert wusste man, dass Arnika bei Entzündungen, Prellungen und Schmerzen hilfreiche Dienste leistet. Und auch heute wird Arnika als natürliches Schmerzmittel gerade in der Homöopathie verwendet und insbesondere bei Halsschmerzen empfohlen. Es wird vermutet, dass die positiven Wirkungen von Arnika auf den Inhaltsstoff Helenalin zurückzuführen sind. Bei Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und ebenfalls bei Husten sollten Sie mit Arnikatee oder -tinktur ausgiebig gurgeln. Die Apotheke bietet Arnika in Form von Tee, Globuli oder Tabletten an.

Die Superknolle Ingwer

Die Pflanze enthält den Scharfstoff Gingerol. Dieser regt die Durchblutung an und stärkt so unser Immunsystem. Die Wurzel beinhaltet ätherische Öle, die die gereizten Schleimhäute wie ein Balsam benetzen. Frischer Bio-Ingwer ist diesbezüglich besonders wirkungsvoll. Zunächst wird die Knolle geschält, dann in Stücke geschnitten und schließlich mit heißem Wasser übergossen. Den so entstandenen Ingwertee lassen Sie zehn Minuten ziehen, erst danach werden die Ingwerstückchen herausgenommen.

Wichtiger Hinweis: Der Tee wird immer schärfer, je länger Sie Ingwer im Wasser belassen. Dies können Sie sich zunutze machen, falls Sie den Tee zum Gurgeln verwenden möchten. In diesem Fall dürfen die Ingwerstückchen gern bis zu einer Stunde in der Lösung verbleiben.

Zimt

Wenn Sie zusätzlich etwas schmackhaften Zimt in den Ingwertee geben, wird dadurch der schmerzlindernde Effekt noch verstärkt.


Beitragsbild: pixabay.com – Schnu1

Dieser Beitrag wurde am 02.10.2023 erstellt.

Migräne ist mehr als nur Kopfschmerz: Pochende Schmerzen, Übelkeit und Sehstörungen vereinen sich hierbei zu einem unerträglichen Zustand. Viele Betroffene spüren es bereits im Vorfeld, also bevor sich so ein Migräne-Anfall richtig festsetzt. Dann zieht man sich am besten in einen ruhigen, dunklen Raum zurück. Gerade schwangere Frauen möchten den Migräne-Anfall möglichst ohne giftige Medikamente überwinden und suchen immer wieder nach einfachen Hausmitteln, die wirklich helfen. Tritt nach drei Tagen noch keine Besserung ein, ist aber auf jeden Fall ein Arzt zu konsultieren.

Zwar werden Hausmittel allgemeinhin als völlig harmlos eingestuft, doch in Kombination mit bestimmten Medikamenten können sie sogar Probleme machen. Ingwer sollte zum Beispiel nicht bei Einnahme eines Blutverdünners verwendet werden. Und Vorsicht ist auch mit Johanniskraut geboten, wenn Sie die Antibabypille nehmen.

Wenn Sie eine möglichst schnelle, effektive Hilfe suchen, die einigermaßen gut verträglich ist, können Sie der Empfehlung der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) folgen. Kombinieren Sie dazu:

  • Acetylsalicylsäure (250 bis 265 mg)
  • Paracetamol (250 bis 265 mg)
  • Koffein (50 bis 65 mg)

Bei den meisten Betroffenen sind es bestimmte „Trigger“, die die Migräne auslösen. Typische Migräne-Trigger sind:

  • Wetterlagen
  • intensive Gerüche
  • grelles Licht
  • Schlafmangel
  • Stress
  • bestimmte Lebensmittel

Mithilfe eines sogenannten Kopfschmerztagebuchs haben Sie gute Chancen, Ihren Auslöser (manchmal sind es auch mehrere) herauszufinden.

Kommen wir nun zu den hilfreichen Hausmitteln

Kaffee – Zitrone

In der Regel sind es erweiterte Blutgefäße im Gehirn, die die Migräne auslösen. Durch Koffein werden diese wieder etwas enger gestellt und die etwas schmerzlindernde Zitrone liefert Vitamin C. Durch diese Kombination lassen sich immerhin leichte bis mittlere Migräne-Anfälle abmildern.

Ingwer

Diese Knolle wirkt gut gegen Übelkeit und kann sogar den Migräneschmerz bekämpfen. In einer Studie wurde aufgezeigt, dass Ingwerpulver die Intensität und Dauer von Migräne ohne Aura ebenso gut vermindert wie das Medikament Sumatriptan. Allein, vorbeugen kann man der Migräne mit Ingwer leider nicht.

Pfefferminz-Öl

Das darin enthaltene Menthol kann einer anderen Studie zufolge eine Migräne-Attacke verhindern. Durch das kühlende, entkrampfende Öl wird die Durchblutung gefördert und die Weiterleitung von Schmerz-Impulsen blockiert. Die erleichternde Wirkung tritt tatsächlich relativ schnell ein. Tragen Sie dazu ein paar Tropfen Pfefferminzöl auf Ihre Stirn, die Schläfen und den Nacken auf, um es dann sanft einzumassieren. Die ätherischen Öle im Pfefferminztee beruhigen überdies den Magen.
Achtung: Pfefferminzöl darf nicht in die Schleimhäute der Augen gelangen.

Lavendel-Öl

Bereits im Jahre 2012 wurde eine Studie veröffentlicht, die belegt, dass sich Migräneschmerzen durch das ätherische Öl im Lavendel verringern lassen. Dazu hatten die Teilnehmer während ihrer Migräneattacken eine Viertelstunde lang die Dämpfe von Lavendelöl inhaliert. Deren Migräne verschwand signifikant schneller als die Schmerzen in der Kontrollgruppe.

Mutterkraut

Mutterkraut erinnert etwas an Kamille und ist schon sehr lange das Mittel der Wahl bei Kopfschmerzen und Fieber. Das hängt damit zusammen, dass das entzündungshemmende Mutterkraut die Freisetzung von Serotonin reduziert. Auch Pestwurz-Extrakt wurde im Rahmen von Studien als wirksam gegen die Migräne ausgewiesen.

Weidenrinde

Schon in der Antike wurde Weidenrinde gegen Schmerzen eingesetzt. Das liegt unter anderem an der Salicylsäure, die die Weidenrinde ausbildet. Ein Kräutertee aus Weidenrinde und/oder Johanniskraut gilt daher als gutes Hausmittel gegen Migräne.

Magnesium

Für Männer wird eine Tagesdosis Magnesium von 350 mg empfohlen, für Frauen 300 mg. Studien haben gezeigt, dass die Anzahl der Attacken bei Migräne-Patienten bei Zufuhr von Magnesium zurückgeht. Dies gilt auch für die menstruationsbedingte Migräne, die bei vielen Frauen sehr intensiv ausfällt und lange anhalten kann. Diese Form der Migräne wird oftmals mit Triptanen oder Analgetika behandelt. Wer es lieber mit mehr Magnesium probieren möchte, sollte die folgenden Lebensmittel vermehrt zu sich nehmen:

  • Eier
  • Milchprodukte
  • Haferflocken
  • Sonnenblumenkerne, Mandeln und Nüsse (Cashew, Paranuss)

Was Sie noch tun können

Viele Betroffene spüren es schon im Vorfeld, wenn sich eine Migräne-Attacke breitmachen will. Sie sind in diesem Fall gut beraten, umgehend einen ruhigen, dunklen Raum aufzusuchen, in den Sie sich zurückziehen können. Dort legen Sie sich einen Waschlappen auf die Stirn, den Sie zuvor mit kaltem Wasser getränkt haben, und ruhen sich lange Zeit einfach nur aus.

Die Wirkung der genannten Hausmittel, aber auch jene von Medikamenten, können Sie durch Entspannungstechniken deutlich erhöhen. Dazu eignen sich unter anderem Yoga, autogenes Training, Biofeedback und die progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Ein moderater Ausdauersport wie Walking, Radfahren oder Laufen trägt immens dazu bei, die Anzahl und Schwere von Migräne-Anfällen zu reduzieren. Idealerweise vollziehen Sie ein nicht zu intensives, halbstündiges Training drei- oder sogar viermal pro Woche, sofern nicht gerade ein Migräne-Anfall vorliegt.

Womit sich nachweislich die Migräne um circa 40 Prozent eindämmen lässt, ist die sogenannte „kognitive Verhaltenstherapie“. Hierbei geht es unter anderem um das Erkennen und Abstellen der oftmals zu hohen Ansprüche beziehungsweise Erwartungshaltungen gegen sich selbst.

Achten Sie außerdem auf einen möglichst geregelten Tagesablauf, bei dem die Mahlzeiten sowie die Bettruhe klar festgelegt sind. Darüber hinaus sollten Sie sich unbedingt um eine gesunde, ausgewogene Ernährung bemühen und viel trinken. Um Stress zu vermeiden, bauen Sie in Ihre Aktivitäten immer genügend Zeitpuffer ein. So lässt sich zum Beispiel ein Stau oder ein ausgefallener Zug mental viel besser wegstecken.


Beitragsbild: pixabay.com – geralt

Dieser Beitrag wurde am 26.09.2023 erstellt.