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Manchmal gibt es Stellen auf der Haut, die so penetrant jucken, dass man einfach nicht mehr aufhören kann, sich daran immer kräftiger zu kratzen. Das kann zu schwerwiegenden Verletzungen der Haut und gesundheitlich problematischen Entzündungen führen. Bereits ein einfacher Mückenstich oder Zeckenbiss ist ein gutes Beispiel für eine solche Situation.

Menschen mit trockener Haut oder jene, die unter Hautkrankheiten wie Neurodermitis leiden, Allergiker oder schwangere Frauen werden immer wieder von quälendem Juckreiz geplagt. Bevor Sie nun zu industriell hergestellten Cremes oder Salben greifen oder sich vom Arzt ein Rezept ausstellen lassen, können Sie erst einmal gut bewährte Hausmittel ausprobieren.

Auf die Ursache kommt es an

Nicht kratzen ist zunächst einmal oberstes Gebot, denn dadurch erzeugen Sie kleine Risse beziehungsweise Mikroverletzungen in der Haut, die sogleich als Einfallstore für Viren, Bakterien und andere Keime fungieren. Nur der Arzt kann mit Sicherheit diagnostizieren, ob bereits Viren oder Pilze als Ursache für den Juckreiz infrage kommen oder gar eine Neurodermitis vorliegt. Juckreiz ist in der Tat ein sehr allgemeines Symptom, das heißt, es könnte sich dahinter eine Diabetes-Erkrankung oder Leukämie verbergen und bei Kindern sind es nicht selten die Windpocken. Auch bestimmte Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen, können sich durch einen heftigen Juckreiz äußern.

Einfache Hausmittel verschaffen oft sofortige Linderung

Bedecken Sie die juckenden Hautstellen mit feuchtkühlen Umschlägen mit schwarzem Tee oder Joghurt. Diese beruhigen die Haut und dämpfen unmittelbar den starken Juckreiz. Schwarzer Tee enthält Gerbstoffe, die die Schutzschicht der Haut unterstützen. Verwenden Sie dazu aber unparfümierten Tee in Bioqualität.

Stellen Sie sich selbst eine Salbe aus pürierter Banane mit Joghurt her. Diese enthält dann entzündungshemmendes Kalium und Stärke, was ebenfalls zur Beruhigung der Haut beiträgt und zudem gerade trockene Haut pflegt. Sollte eine Laktoseintoleranz vorliegen, können Sie die Paste mit Wasser anrühren, um sie bis zu einer Stunde auf der Haut einwirken zu lassen.

Ebenfalls als hilfreich für die Haut haben sich Zitronensäure und Honig erwiesen. Ein Gemisch daraus können Sie direkt auf den betroffenen Hautstellen verteilen oder Sie geben es der oben genannten Paste noch hinzu.

Apfelessig tötet schädliche Keime ab, wirkt entzündungshemmend und lindert so den Juckreiz. Zudem wird dadurch der pH-Wert der Haut normalisiert. Aloe vera gibt es als Gel oder Sie entnehmen es selbst aus den dicken Blättern der Pflanze. Die Heilpflanze wirkt durch ihren hohen Anteil an Vitamin E reizlindernd und revitalisiert die Haut durch die direkte Feuchtigkeitsspende. Allerdings kann Aloe vera auch allergische Irritationen auslösen.

Verwenden Sie Meersalz in der Badewanne, denn es enthält viele wertvolle entzündungshemmende Mineralstoffe und lindert so unmittelbar den Juckreiz. Außerdem stabilisiert Meersalz nachhaltig den Säureschutzmantel der Haut. Das Badewasser sollte aber nicht zu heiß sein und eine viertel Stunde darin zu verweilen reicht in der Regel aus.

Alternativ dazu können Sie auch Natron beziehungsweise Backpulver im Badewasser verwenden. Dadurch wird ein eventueller Säureüberschuss auf der Haut neutralisiert. Wenn Sie Natron mit Wasser zu einer Paste anrühren, erzielen Sie einen ganz ähnlichen Effekt.

Mit Basilikum können Sie den Juckreiz deshalb lindern, weil es das ätherische Öl Eugenol enthält. Lassen Sie dazu eine Handvoll Basilikum in einem halben Liter Wasser ein paar Minuten köcheln. In die bereits abgekühlte Flüssigkeit tauchen Sie ein Baumwolltuch ein und betupfen damit vorsichtig alle betroffenen Hautstellen. Genauso können Sie mit Thymian verfahren, das entzündungshemmende und schmerzstillende Stoffe beinhaltet.

Zur Herstellung von eigenen Cremes eignet sich ein Träger-Öl als Basis. Besonders gut bewährt haben sich Avocado-, Oliven-, Jojoba- und Kokosöl. Die darin enthaltenen Fette spenden Feuchtigkeit und lindern so den akuten Juckreiz. Hinzukommen sollten noch Spuren ätherischer Öle, weil diese entzündungshemmend wirken. Pfefferminz, Lavendel, Nachtkerze, Rosmarin, Wacholder und Johanneskraut enthalten solche ätherischen Öle.

Vorbeugung ist besser als heilen

Tragen Sie, so oft es eben geht, locker-luftige Kleidung, damit Ihre Haut gut atmen kann. Angestaute Wärme unter der Kleidung fördert den Juckreiz. Achten Sie darauf, dass Ihre Haut nicht allergisch auf synthetische Stoffe wie Polyester reagiert. Viele Waschmittel, Deodorants und Make-ups beinhalten Stoffe, die die Haut stark reizen können. Im Sommer ist es die UV-Strahlung, die der Haut arg zu schaffen macht, im Winter eher die trockene Heizungsluft.

Duschen Sie nur kurze Zeit bei mäßiger Wassertemperatur, denn bereits nach wenigen Minuten hat die Dusche einen großen Teil Ihres natürlichen Hautfetts hinweggespült. Es wieder aufzubauen, erfordert dagegen mehrere Stunden. Mithilfe einer Körperlotion oder Creme, die ausreichend Fett und Vitamin E enthält (Aloe vera), können Sie diesen Prozess aber beschleunigen.

Gerade die Ernährung hat einen enormen Einfluss auf unsere Haut, die sich ständig versucht, inkorporierter Gifte zu entledigen. Wer sich falsch ernährt, indem er zum Beispiel zu viele ungesunde Fette zu sich nimmt, weil die möglichst bequeme kostengünstige Ernährung im Wesentlichen aus Pizza, Döner, Currywurst, Schnitzel & Co. besteht, kommt um eine sehr unreine, picklige Haut nicht herum. Wer also den Juckreiz reduzieren möchte, sollte unbedingt auf Gifte wie Nikotin und Alkohol verzichten und stattdessen viel reinigendes Wasser trinken.

Käse, Salami, Nüsse und Weißwein sind typischerweise histaminhaltige Lebensmittel, die ebenfalls eine Belastung für die Haut darstellen.

Von innen lässt sich der Juckreiz gut durch regelmäßiges Trinken von Brennnesseltee behandeln. Und unser täglicher Stress lässt sich effektiv durch Entspannungsübungen wie Yoga oder autogenes Training abbauen, was ebenfalls positiv auf die Haut rückkoppelt.


Beitragsbild: pixabay.com – onefox

Dieser Beitrag wurde am 28.09.2023 erstellt.

Mückenstiche, aber auch die Stiche von Bienen, Wespen und Hornissen sind in den meisten Fällen ungefährlich. Das jeweilige Insektengift führt allerdings zu unangenehmen Hautirritationen, wobei es sich in aller Regel um leichte Schwellungen, Rötungen und Juckreiz handelt. Unter anderem durch den Klimawandel sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr exotische Mückenarten bei uns eingewandert, an deren Gifte wir noch nicht gewöhnt sind.

Tropische Mücken übertragen oftmals Infektionskrankheiten wie Dengue, Malaria oder Chikungunya-Fieber. Daher sollte sich jeder Urlauber in den entsprechenden Risikogebieten mit langen Kleidungsstücken, Repellents und Moskitonetzen ausrüsten. Allergiker reagieren sogar auf Mückenstiche zuweilen extrem heftig, was bis zum lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock führen kann. Doch für den Rest der Menschheit reichen die folgenden Hausmittel und Verhaltensweisen als erste Hilfe in aller Regel aus.

  • Durch Kratzen werden unter Umständen bakterielle Entzündungen gefördert. In der Folge kann sich eine Abkapselung bilden, die das ganze Leben an dieser Stelle erhalten bleibt. Zwiebeln enthalten Schwefel, der antibakteriell beziehungsweise desinfizierend wirkt. Daher lindert eine frisch aufgeschnittene Zwiebel, die auf die Einstichstelle gelegt oder leicht eingerieben wird, den Juckreiz und die Schwellung.
  • Wer in seinem Wohnzimmer oder Büro eine Aloe vera hat, kann den Saft aus einem Blatt auf dem Stich leicht verreiben. Dies reduziert den Juckreiz.
  • Pressen Sie Gänseblümchen samt Blättern und Stiel zu einem Saft aus, den Sie dann auf dem Mückenstich verreiben.
  • Ebenfalls erfahren Sie Linderung beim Juckreiz oder einer Entzündung durch kalte Gelkompressen oder einfach nur Kühlakkus.
  • Wickel mit hochprozentigem Alkohol kühlen aufgrund des Entzugs von Verdunstungswärme ebenfalls.
  • Betupfen Sie die Einstichstelle mit kaltem Salzwasser.
  • Insektengifte enthalten Proteine und Enzyme. Diese werden durch Hitze bereits ab 45 Grad Celsius zerstört. Daher hilft zuweilen auch ein heißer Löffel oder eine saubere heiße Münze auf der Einstichstelle.
  • Der Saft von Weißkohlblättern wirkt entzündungshemmend auf der Haut.
  • Durch einen Umschlag mit geriebenem Meerrettich werden die Durchblutung und Heilung angeregt.
  • Legen Sie für circa zwei Stunden frische Blätter Spitzwegerich auf die Einstichstelle und fixieren sie diese mit einem Stofftuch. Sie können die Blätter auch zwischen den Fingern zerreiben, um den Saft auf der Stichstelle leicht einzumassieren.

Vorbeugende Maßnahmen

Mücken mögen keine ätherischen Öle. Stellen Sie also auf dem Balkon oder im Garten eine Duftlampe auf, um diese Öle zu verdampfen:

  • Zitrone
  • Eukalyptus
  • Lavendel
  • Rosmarin
  • Zeder
  • Gewürznelke
  • Mischung aus mehreren dieser Öle

Sie erhalten diese Öle auch als Spray oder Creme, um sie auf die Haut aufzutragen. Für Babys und Kleinkinder sowie für manche Allergiker sind diese Produkte aber nicht geeignet. Die Idee, sich mit Bier einzureiben, funktioniert temporär manchmal tatsächlich, weil damit jener Körpergeruch (Pheromone) überdeckt wird, der die Mücken anlockt. Dass sich in dieser Hinsicht nicht jede Mückenart veräppeln lässt, können Sie hier nachlesen:

Dieser Beitrag wurde am 04.12.2022 erstellt.