Hausmittel gegen Verstopfung

Ungefähr ein Fünftel der deutschen Bevölkerung kämpft täglich mit Verstopfung. Glücklicherweise gibt es viele gutbewährte Hausmittel, die den Darm schnell wieder auf Trab bringen, sodass in den meisten Fällen auf einen Arztbesuch und dessen Medikamente verzichtet werden kann.

Einer chronischen Verstopfung muss unbedingt langfristig mit einer deutlichen Veränderung der Ernährungs- und Lebensweise begegnet werden. Viel Bewegung und die tägliche Aufnahme einer ausreichenden Menge an Ballaststoffen sind hierbei ganz entscheidend.

Neben einer zu geringen Flüssigkeitsaufnahme ist es auch Stress, der unsere Verdauung zuweilen zu einem Problem macht. Auf keinen Fall sollten Sie den Stuhl zurückhalten, weil Sie das möglicherweise lieber zu Hause erledigen als vielleicht auf der Restaurant-Toilette.

Von Verstopfung ist übrigens dann die Rede, wenn immerzu starkes Pressen erforderlich ist, wobei man das Gefühl nicht loswird, dass der Darm noch lange nicht entleert ist. Vor allem, wenn es mit dem Stuhlgang schon vier Tage hintereinander nicht geklappt hat, liegt eine Verstopfung vor. Und als chronisch gilt dieselbe dann, wenn dieser untragbare Zustand bereits über Monate anhält.

Kommen wir nun zu einigen gut bewährten Hausmitteln:

  • Tee aus Kamille, Fenchel, Melisse und Süßholzwurzel wirkt krampflösend, fördert die Verdauung und beruhigt den gesamten Magen-Darm-Trakt. In der Folge lösen sich verklemmte Blähungen und damit auch die Verstopfung auf. Trinken Sie im Akutfall davon bis zu fünf Tassen pro Tag.
  • Olivenöl dämpft die Produktion von Magensäure und wirkt sogar abführend und antientzündlich. Bevorzugen Sie aber unbedingt kalt gepresstes Bio-Olivenöl, wenn Sie über den Tag verteilt drei Esslöffel vor den Mahlzeiten davon einnehmen.
  • Die Kombination aus Ballaststoffen und Milchsäurebakterien eignet sich optimal zur Auflösung der Verstopfung. Deshalb sollte Ihr Frühstück regelmäßig aus Naturjoghurt, frischem Obst und einem gehäuften Teelöffel Leinsamenschrot
  • Apfelessig kurbelt die Produktion von Magensaft an. Das bringt nicht nur den Stoffwechsel in Gang, sondern schaltet auch den gefürchteten Heißhunger ab. Vor jeder Mahlzeit also einen Esslöffel Apfelessig in einem Glas Mineralwasser verrühren und trinken.
  • Leinsamen enthalten hydrophile Schleimstoffe, die im Darm aufquellen und das Volumen des Stuhls vergrößern, was den Druck auf die Darmwand erhöht. Dreimal täglich einen Esslöffel geschroteten Leinsamen in ein großes Wasserglas geben und austrinken.
  • Als besonders wirksames Abführmittel hat sich die folgende Gemüsesaftmischung erwiesen: 100 ml Tomatensaft, 100 ml Sauerkrautsaft, 50 ml Karottensaft plus eine Prise Pfeffer oder Chili.

Erst wenn das alles nicht helfen will, sollten Sie zu einem Abführmittel mit dem Wirkstoff Bisacodyl oder Natriumpicosulfat greifen, was Sie am besten mit Ihrem Arzt abstimmen.

Dieser Beitrag wurde am 18.08.2022 erstellt.

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